Mittwoch, 16. Dezember 2009

Vorschlag zur Rettung des nächsten Jahrzehnts

Der letzte Spiegel bezeichnete das vergangene Jahrzehnt als das Verlorene. Gezeichnet von Terrorismus, Kriegen dagegen, Pandemien und Wirtschaftskrisen begehen wir demnächst das Jahr 2010. Zu guter Letzt zeigt sich in Kopenhagen das Unvermögen im internationalen Konsens nachhaltige Umweltpolitik zu betreiben und dadurch den Klimawandel aufzuhalten (siehe SPIEGELonline). Wir haben auf ganzer Linie versagt. Gerade moralisch schien es kaum möglich, die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zu unterbieten. Und doch hat in mancherlei Hinsicht dieses bisherige 21. Jh. gezeigt: es geht noch schlimmer. Anstatt Völker auszulöschen, zerstört man heute den ganzen Planeten aus politischer Borniertheit und diplomatischem Nichtwollen und anstatt ordentliche Kriege zu führen lenkt man hinterhältig Flugzeuge in Gebäude oder sprengt Bahnhöfe in die Luft. Allen Toten voran ist ein noch größerer Verlust zu beklagen. Die Raffgier der Managementaristokratie hat die Weltwirtschaft in einen Käse aus Blasen und Löchern verwandelt. Und man lässt sie ziehen, im stillen Bewusstsein, dass nur sie es wieder richten können. Was wir dabei verloren haben ist unser Stolz. Wir sind uns selbst näher gekommen, als es uns lieb ist. Wir sind dem Leviathan näher gekommen. Das vorangegangene Jahrzehnt hat die fundamentalen Anschauungen von Hobbes' politischer Philosophie erschreckend real werden lassen; der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
In diesem Klima ernüchternder Statistiken und bahnbrechender Mieseren ist ein kühler Kopf das wichtigste. Diesen Nutzend möchte ich einen Vorschlag machen zur Rettung des nächsten Jahrzehnts. Denn es ist noch nicht zu spät. Rekapitulieren wir dieses vergangene Jahr so taten sich insbesondere zwei Männer durch besonders taktloses Verhalten hervor. Indem sie die oben genannten Punkte ausdrücklich ignorierten oder sogar vermarkteten outeten sich die beiden als die großen Außerzeitigen, die sich in ihrer Arbeit von weltlichen Problemstellungen niemals beeindrucken lassen. Mein Vorschlag lautet also: Wir verbieten Roland Emmerich und James Cameron das Filme-Machen. Emmerich hat mit "2012" einen der schlechtesten Filme aller Zeiten gedreht und das unter einem Millionenaufwand. "Weltuntergangspornografie" schrieb der Spiegel über das Leinwandspektakel. Gerade ob seiner Ohnmacht gegenüber den weltpolitischen Fragen seiner Zeit wirft sich der einfache Bürger gerne in die Imagination der existenziellen Erfahrung eines Weltuntergangs. Emmerich bediente die Zuschauer mit der Fiktion selbst einmal Held zu sein. Nicht umsonst hatte die Hauptfigur in "2012" kein Profil. Emmerichs spektakuläre Materialschlacht hat den Tiefgang eines "Erika Sommer"-Romans von Bastei Lübbe. Mangels Qualiät, Originalität und auf Grund der dekadenten Umsetzung dieses Trivialstoffes bekommt Emmerich den Preis für das unnötigste Produkt des Jahres 2009.

James Cameron, der mit "Titanic" den erfolgreichsten und teuersten Film der Geschichte drehte, will in seinem neuen Projekt seine eigenen Rekorde brechen. "Avatar" hat Schätzungen zufolge "Titanic" in den Produktionskosten bereits weit überholt. Zwischen 250 und 300 Millionen US-Dollar soll der Film gekostet haben (Quelle: SPIEGELonline). 15 Jahre hat Cameron mit der Ausarbeitung verbracht. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein. Die vorab Kritiken der Presse sind im Verhältnis zum Aufwand der Produktion negativ ausgefallen. Vielleicht täuschen sich die Kritiker hier zum widerholten mal, wie es auch bei "Titanic" der Fall war.
Es lässt sich nun leicht ersehen, dass es nicht viel bedarf um den Planeten zu retten. Wenn wir die Produktionskosten von "2012" (200 Mio. $) und die von "Avatar" (~300 Mio. $) zusammennehmen und die Einnahmen dazurechnen (~500 Mio $ für "2012", Titanic nahm 1,8 Mrd. $ ein), dann wäre der finanzielle Boden für ein neues Jahrzehnt aufgebessert.
Also ich verzichte gerne auf Scheiße.

Montag, 14. Dezember 2009

Best Cup Design ever!



Irland/Cork

Claudia Roth - heute ab 22 Uhr im besetzten Redtenbacher Hörsaal

Heute abend wird die Bundesvorsitzende der "Grünen" Claudia Roth dem Plenum der streikenden KIT-Studenten beiwohnen.
Wer sich über Fr. Roth informieren möchte, findet auf ihrer Homepage zahlreiche Informationen.
Ab 22 Uhr heute am späten Abend wird die Abgeordnete im Redtenbacher - Hörsaal anwesend seind.

Weitere Termine während der Besetzung des Redtenbacher - Hörsaals kann man auf KITbrennt einsehen.

Geist-Soz Winterfest - Ein schönes Ding!

Hervorragender Abend am Samstag im AKK. Habe mich sehr gefreut, dass so viele Leute gekommen sind und so ausgiebig getanzt wurde.
Es gab einige Anfragen zur Playliste. Ich versuche sie hier in Auszügen wieder zu geben. Vor allem das "Tetris"-Lied fand großen Anklang =)).
An die Reihenfolge kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Vollständig ist sie auch nicht.

Faithless - Mass Destruction
Kohlbecker & Eilmes - Tabasco (Moguai RMX)
Dave Darell - Freeloader (Spencer & Hill RMX)
Deadmau5 - Ghost'n Stuff
Boys Noize - Let's Buy Happyness
Frittenbude - Zucker
Deickind - Hört ihr die Signale
Reel 2 Real - I like to move it (Fachschaftssong)
Parov Stelar - Hotel Axxos (Original Mix)
Kylian Mash - Discobitch
Ebony Bonez - The Musik (Yuksek RmX)
Utah Saints - Something Good (Ian Carey RMX)
Eyerer & Chopstick - Make my day (vocal club mix)
The Prodigy - Omen
Bodyrox feat. Luciana - What planet are you on (club mix)
Sebo Reed - Korobiki (Club mix edit -> Tetris Lied)


Noch eine Ankündigung. Da der Bildungsstreik noch immer keine einschlägige Wirkung zeigte ist zum Donnerstag eine große Demo angesetzt. Ab 14:00 Uhr wird von der PH Karlsruhe zum Kronenplatz marschiert.
Um zahlreiche Teilnahme wird gebeten. Die Masse machts!
Nähe Informationen gibts unter KITbrennt.