Freitag, 30. Oktober 2009

District 9 - Sommerhit! Zurecht?

Destrict 9 war der Überraschungserfolg des Kinosommers 2009. Mit Produktionskosten von ca. 30 Mio. US-Dollar spielte der Film geschätzt $115.238.926 alleine in den Vereinigten Staaten ein (Quelle: IMDb). Das ist ein enormer Erfolg, die Gewinnspanne erinnert an die Klassiker dieser Art: "Blair Witch Projekt","Cloverfielt"oder" "Rec". Destrict 9 ist allerdings nicht durchgehend mit der Handcamera gefilmt. Nur zeitweise entsteht so eine Art szenische Dokumentation, wenn der Protagonist Wikus durch den Destrikt der Aliens geht, wie durch ein Gefangenenlager oder das Ordnungsamt in einem Vorort Mexikos.
Bei einem Film der so unerwartet durchstartet muss mehr daran sein als Peter Jacksons Name, der den Film mitproduzierte. Oder aber weniger... Das Internet - Feuilleton schickt eine Kritik nach der anderen heraus. Es werden Meinungen publiziert, die ambivalenter nicht sein könnten. Von "verdienter Überraschungserfolg" bis hin zu "unauthentischer Möchtergern-Alleskönner"reicht hier das Spektrum der Kritiken. Schlussendlich dürfte diese Publizistik ,ob positiv oder negativ, dafür sorgen, dass Destrict 9 nicht Neill Blomkamps letzer Film war.
Der Film erzählt einen spannenden Plot, der so gesellschaftskritisch mit derart realistischen Parallelen, noch nicht erzählt wurde. Im Jahr 1983 hält ein Raumschiff über der sudafrikanischen Stadt Johannesburg an. Die Aliens größtenteils verwirrt und unterernährt, werden auf die Erde umgesiedelt in einen Destrikt, in dem sich schnell slum-ähnliche Bedinungen entwickeln. Die Anzahl der Aliens ist für die zuständige Organisation der MNU nicht mehr überschaubar. Bei einer großen statistischen Erfassungsaktion versucht der zuständige Chef Wikus, gerade kürzlich befördert und ambitioniert bei der Arbeit, die Aliens für eine Umsiedlung vorzubereiten. Schon allein in dieser Szene zeigt sich, dass dieser Film etwas anderes sein will als ein plumper Actionstreifen. Die Aliens sind wahnsinnig gut animiert. Die Darstellung ihres Wohnbereichs, ihrer Lebensverhältnisse, als Rasse die auf der Erde nichts verloren hat, die man ernähren muss, die sich pausenlos vermehrt und niemandem etwas nützt, das ist keine Allegorie, wie der Rezensent von ManbeisstFilm meint. Präziser gesagt, ist es eine Parabel. Ein Lehrstück auf das Anderssein. Auch wenn der Film bis zum Schluss actionreich bleibt, ist seine Kernaussage stets virulent. Er plädiert für eine universalistische (kosmische) Ethik. Bei der wichtigsten Kehre des Films, deren Pointe ich hier nicht vorwegnehmen will, analysiert Blomkamp was es bedeutet anders zu sein. Auch wenn gezeigt wird, wie sich der Hass derjenigen artikuliert, die eigentlich am Rande der Gesellschaft stehen und die plötzlich ein klar umrissenes Feindbild haben, wird der Film zu einem gnadenlosen Politikum. Und er ist darin auch authentisch.
Die benutzten Symbole sind allegorisch. Sie dienen dazu die realen Situationen und die filmischen zu parallelisieren. Diese Allegorien sind vielleicht weniger versteckt als es in einem Artkino-Film der Fall gewesen wäre, aber auch das macht den Film lebendig und gleichzeitig unterhaltsam. Die Kernaussage ist so offensichtlich, gleichzeitg überhaupt nicht banal, dass sie an die Nieren geht.
Ich empfehle den Film alleine weil er sich bewusst ist, darüber was er will und was er kann, und das konsequent darstellt ohne sich zu verlieren. Es ist ein Ausnahmefilm, eine Geschichte die so schonungslos noch nicht erzählt wurde und die auch deshalb authentisch bleibt, weil sie nicht versucht die Sachverhalte bis in kleinste pseudowissenschaftlich zu sezieren.
Das wird jetzt in die öffentlich Publizistik keinen Konsen bringen, aber den will man auch garnicht, sonst gelangt man nur zu den Sterilisierungsbädern öffentlicher Meinungen (Sloterdjik).













Dienstag, 27. Oktober 2009

Kennt ihr das ???




Sich selbst cool genug zu sein....!?



Hoffentlich nicht !

Gefunden auf: http://facehunter.blogspot.com/