Dienstag, 6. Oktober 2009

Aller Anfang

Dieser Blog verdankt seinen Namen den wunderbaren geistigen Ausflügen Martin Heideggers auf die Feldwege Meßkirchs. Es ist der Akt des heideggerschen Denkens, der sich dort vollzieht. Und schließlich ist bei diesem Dort im Moment des Denkens die Tür des Seins zu seiner Eigentlichkeit geöffnet. Die beste Art des Denkens ist das Fragen. Da jeder Martin und generell Jeder Feldwege haben sollte, möchte ich mir und Allen ein paar zugänglich machen. In der Hauptsache werden wir also als Fragesteller auf den Feldwegen wandern. Fragen macht an sich schon genug Freude, weshalb also Antworten. Die Objekte des Fragens sollen aktuelle oder vergangene, wichtige oder unwichtige, existenzielle oder banale, im Prinzip alle Themen die mich interessieren, sein. Das dürfte vielseitig genug werden, und wie gesagt, manchmal unwichtig und manchmal auch banal. Warum sollte irgendjemand einen solchen Blog brauchen?
Zum Einen ist Wandern eine erholsame Angelegenheit. Wenige nehmen sich Zeit zu wandern, viele laufen, dabei ist die Türe zur Eigentlichkeit allerdings nicht geöffnet. Manche laufen an der Türe vorbei. Sie sind zu schnell. Viele konzentrieren sich zu wenig auf wesentliches. Wesentliches kann es auch im Banalen geben. Viele laufen zu langsam. Dann ist der Weg nur noch Standort. Vielleicht freut man sich, beim wandern geführt zu werden. Vielleicht kann man neue Aspekte entdecken. Die unscharfe Brille ablegen und Spaß an Fragmenten gegenwärtiger Kulturlandschaften entfalten. Feldwege sind Biotope des Denken und man sollte sich die Zeit nehmen ihre Vorzüge und ihren Charakter kennenzulernen. Was eindeutig dagegen spricht; es gibt tausende solcher Blogs. Aber keiner ist von mir, das macht sie nur noch halb so gut.

Dass Heidegger seine Fragen (vorallem die der Ethik) unzureichend beantwortete, entbindet mich widerum von der Verlegenheit Antworten geben zu müssen. Man könnte also sagen, dieses Projekt versucht sich am philosopischen Journalismus oder an journalistischer Philosophie. Ich werde mich um poetische Dichte bemühen, damit das Lesen nicht allzu trocken wird. Und ab und zu werde ich auch privat, vermutlich.

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